VENEDIG
VENEDIG
Karneval in Venedig – Februar 2018
Ich kam am 5. Februar in Venedig mit dem Zug an. Schon am Sonntag, dem 4. Februar wurde der Carneval in Venezia mit dem Engelsflug über den Marcusplatz eröffnet. Nun ist eine ganze Woche Ausnahmezustand in Venedig.
Überall rund um den Marcusplatz sieht man sie. Masken aller Art, von dezent bis auffallend, von einfach bis extrem aufwändig, einfärbig und bunt. Es sind alle sehr gerne bereit, sich in Pose zu stellen. Unter der Woche sind noch nicht ganz so viele Touristen und man hat noch viel Platz zum Fotografieren.
Gleich am ersten Tag beobachtete ich in einer kleinen Werkstatt einem Maskenbauer bei seiner Arbeit. Jede dieser Masken ist reine Handarbeit.
Es war sehr interessant ihm eine Weile zuzuschauen und auch seiner Erklärung zuzuhören. Die Italiener sind sehr stolz auf dieses Handwerk.
Das beste Transportmittel in Venedig ist neben dem „zu Fuß gehen“ das Fahren mit dem Vaporetto, sozusagen der „Bus“ am Canale.
Rund um das Stadtzentrum, sozusagen weitläufig um den Marcusplatz, verläuft der größte Canale, der Canale Grande. Hier kann man jederzeit bei den Haltestellen am Ufer zu- und aussteigen und vom Wasser aus die ganze Stadt erkunden: vom Marcusplatz, zur Rialto-Brücke, zu den überdimensionalen Händen, u.v.m.
Placa di Marco samt Basilica und Campanile di San Marco, das ist der Glockenturm des Marcusdoms. Seine Höhe beträgt 98,6 Meter, somit ist er das höchste Bauwerk Venedigs. Ursprünglich diente die Turmspitze den Schiffen als Leuchtturm. Der Turm gilt als Symbol der Stadt. Weiters findet ihr am Markusplatz den Dogenpalast, dieser ist ein Meisterstück der gotischen Kunst. Er ist das Symbol der Stadt Venedig und ist die ehemaligen Residenz der Dogen und der Magistratur. Das prachtvolle Inventar und die Gemälde der großen Meister wie Tiziano, Veronese, Tiepolo und Tintoretto, machen den Besuch des Dogenpalastes zu einem einmaligen Erlebnis.
Eine tolle Entdeckung ist die Liberia „Aqua alta“.
Dies ist der schönste Buchladen der Welt. Luigi Frizzo ist der Besitzer. Man muss sich unbedingt Zeit nehmen, und durch den Laden schlendern, Bücher schmökern und verweilen. Der Laden selbst ist wie aus der Zeit gefallen: in der Mitte des ersten Raumes befindet sich eine ausrangierte, originale Gondel. Voll mit Büchern. Hier gibt es nur Bücher, überall: gestapelt, in Regale gesteckt, überall. Hier gibt es alles: Romane, Geschichtsbücher, Kunst, Kochbücher, selbst das Entlegendste ist hier zu finden. Nebenan, ein weiterer Raum – hier muss der Besucher achtgeben, nicht in den Canale zu fallen, denn der ist direkt neben der Tür, die Luigi den „Notausgang für Fische“ nennt.
DORSODURO: ist ein Stadtteil von Venedig und liegt im südlichen Teil der Altstadt. Der Stadtteil zeichnet sich durch seinen Reichtum an Prachtbauten aus, wie dem Palazzo Dario. Der Palazzo gilt als einer der charakteristischsten Paläste der Stadt.Einer der eindrucksvollsten Kirchen ist die Santa Maria della Salute.Besonders ist auch die einzige Gondelwerft am Rio San Trovaso, mit der Kirche San Trovaso im Hintergrund.
Ein besonderer Geheimtipp ist der kleine Laden „Osteria da Codroma“, wo man sich direkt am Canale dann den Snack samt Vino biancho im Stehen schmecken läßt, bzw. kann es auch passieren, dass man sich mit den Möwen darum streiten muss 😉 Das beste Lokal in diesem Viertel – einfach typisch italienisch, tolles Essen, guter Wein und lustige Stimmung. Ein paar Meter vorher findet ihr den einzigen Gondelbauer „San Trovaso“ in Venedig, leider haben wir ihn nur geschlossen vorgefunden. Die kleine Werkstatt ist trotzdem sehenswert.
Venezia di notte: Natürlich wollte ich auch nachts durch die Strassen ziehen um die Stimmung einzufangen. Es war einfach traumhaft, italienische Musik, romantische Strassen, Spiegelungen und verlassene Gondeln. Abends wird es je nach Jahreszeit früher oder später finster, und erst mit der Finsternis kehrt auch etwas Ruhe ein. Wenn du ein Frühaufsteher bist, dann kannst du am Markusplatz so gegen fünf Uhr Früh (je nach Jahreszeit) der Sonne zusehen (genauere Uhrzeit findest du im Internet), wie sie zwischen den Bögen des Dogmenpalasts aufgeht. Wunderschön.
Was wäre Venedig ohne seine Gondeln. An allen Ecken stehen die Gondoliere und bieten ihre Dienste an. Nachdem ich mit meiner Freundin unterwegs war, sparten wir uns die Romantikfahrt ums teure Geld und gingen lieber zu Fuß. Aber für Verliebte natürlich ein Muß, egal ob bei Tag oder bei Nacht.